Wissen - Der vierte Produktionsfaktor

Wissensmanagement und Wissensvorsprung wird zum Wettberwerbsvorsprung. Das «intelligent capital» wird zum wichtigsten Stützpfeiler für wirtschaftlichen Erfolg. Die Ressource Wissen gibt es in den Firmen in Hülle und Fülle. Das effiziente Nutzen und prozessorientierte Anwenden ist eine ganz andere Angelegenheit.

Dass die Ressource Wissen in Zukunft einen bedeutenden Stellenwert einnehmen wird, ist den Fachleuten wohl gemeinhin bekannt. Aber das Bewirtschaften solcher Werte bedarf einer konsequenten Strategie und eines Wandels beim menschlichen Verständnis und bei der Arbeitsintelligenz. So werden es Unternehmen schaffen, die Innovationsgeschwindigkeiten noch mehr zu beschleunigen und dadurch noch aktiver am Markt aufzutreten. Zum einen ist aber dieser vierte Produktionsfaktor nicht in einer Bilanz ersichtlich und zum andern sind doch viele Firmen bereit in die verborgenen Produktionskräfte zu investieren. Nebst dem, dass der Knowledge-Management-Markt rasant zunimmt, wissen wir heute, dass sich Wissensmanagement klar auszahlt. Direkte und indirekte Studien sprechen mit eindeutigen Fakten für die Bewirtschaftung dieses Produktionsfaktors. Allerdings gehört auch diese «Unternehmensdisziplin» zu denen, die als Integrationsprozess stattfinden müssen. Wissensmanagement als integrale Führungsaufgabe ist gefragt. Fast alle befragten, erfahrenen Unternehmen betrachten das im Kontext «Wissensmanagement für Dienstleistungsmanagement». Wissensmanagement um der Disziplin willen kann es nicht sein. Wissen zum Nutzen - und zwar zum direkt messbaren Nutzen für den Kunden - wandeln, das ist die zwingende Forderung an ein modernes Management.

Integrierte Prozesse, Wille und Disziplin - Wissens- und Dienstleistungsmanagement als Unternehmensstrategie
Projektbeobachtungen zeigen, dass Wissensbewirtschaftung eine komplexe Herausforderung darstellt, deren Lösung nur im konsequenten Zusammenspiel von Technologie, Prozessen und Organisationen und den Menschen umsetzbar ist. Zum einen ist Wissen vernetzen teuer und kompliziert und zum anderen erfordert es den Schrankenabbau bei Abteilungen, Wissensgemeinschaften und bei jedem Mitarbeitenden persönlich. Deshalb muss das Wissensmanagement eng an die Unternehmensstrategie gekoppelt werden. So wird es in Konsequenz auch in die «frühere Personalabteilung» einfliessen. Genau genommen werden im Human Resource-Management-Prozess die Ideen gezählt, die Realisierbarkeit gefördert und die höheren Resultate belohnt. Dies hilft, durch Wissen gezielt den Innovationsprozess anzukurbeln und daraus direkte Wettbewerbsvorteile zu generieren. Trotz teuren Wissensplattformen, Ressourcenprozessen, Intranet und Datawarehouse-Systemen, lässt sich der vierte Produktionsfaktor Wissen auf diese konsequente Weise als Stützpfeiler für den wirtschaftlichen Erfolg einsetzen. Auch wenn die Natur gegen Wissensmanagement spricht, hat sich der Mensch zeitlebens seinem Umfeld angepasst und - wenn die Früchte von Wissensmanagement zur eigenen Bequemlichkeit und zu erhöhtem Komfort beitragen, wird sich, auch diese manchmal sture, menschliche Einsicht dem Prozess anpassen.

Steht auf Ihrer Visitenkarte auch Wissensmanager? oder: Coach? oder: Innovationsankurbler?

Ist Ihre Vision und Ihre Strategie auf das Wissensmanagement für Dienstleistungsmanagement ausgelegt? Wenn Ja sind Sie auf dem richtigen Weg - falls Nein, lohnt es sich, Ihre Managementaufgaben - zu Ihrem strategischen langfristigen Nutzen - zu überdenken. Und; Für die Aufgabe des Wissensmanagers sollten Sie einst als Löwe sterben und nicht hundert Jahre als Lamm weiterleben.