Vernetztes Denken - Eine grosse Hilfe im Projektmanagement

Wichtige Lenkungsregeln

  • Lenkungseingriffe der Komplexität der Problemsituation anpassen
  • Massnahmen auf aktive und kritische Grössen ausrichten
  • Unkontrollierte Entwicklungen mit Hilfe stabilisierender Rückkopplung vermeiden
  • Eigendynamik und Synergien der Problemsituation nutzen
  • Gleichgewicht zwischen Bewahrung und Wandel finden
  • Autonomie der kleinsten Einheit fördern
  • Lern- und Entwicklungsfähigkeiten mit jeder Problemlösung erhöhen

Bei all diesen Lenkungsregeln ist sicherzustellen, dass bei der Umsetzung der Gesamtzusammenhang nicht verloren geht. Die blosse Durchsetzung beschlossener Massnahmen, ohne Berücksichtigung der Art und Weise, wie diese Durchsetzung zu gestalten ist, hat wenig Aussicht auf anhaltenden Erfolg.

Umsetzung
Für die Umsetzung der entwickelten Problemlösung genügt es nicht, nur Strategiepapiere zu erstellen und an die zuständigen Mitarbeiter zu verteilen. Vielmehr müssen alle Führungsmittel daraufhin ausgerichtet werden: Es soll also um die Methode gehen, die in der Umsetzung zu wählen ist. Eine gute Möglichkeit besteht hier in der Führung durch Zielvereinbarung. Die zu erreichenden Ziele einer bestimmten Periode werden nicht einfach vom Vorgesetzten vorgegeben, sondern gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeitern entwickelt und festgelegt.

Controlling
Folgende Vorgehensschritte bieten sich an, um die festgelegten Ziele zu überwachen und gegebenenfalls Korrekturmassnahmen einzuleiten:

  1. Überprüfen der Gegebenheiten: Hat sich etwas Grundlegendes geändert?
  2. Fortschrittskontrolle: Läuft die Umsetzung zeitlich und inhaltlich nach Plan?
    • Hiernach lassen sich die Ursachen der festgestellten Abweichungen erarbeiten:
      a) Haben sich die Grundlagen geändert?
      b) War die strategische Zielsetzung zu hoch / zu tief?
      c) Wurden die zur Verfügung stehenden Mittel richtig und in geeignetem Umfang eingesetzt?
      d) War die Ausführung professionell?

Die Umsetzung geschieht nicht «von allein», sie muss vielmehr systematisch angegangen werden. Nur wenn die tatsächliche Verwirklichung ebenso ernst genommen wird wie die Analyse der Ausgangslage, kann von einer echten Problemlösung gesprochen werden.

Tragende Elemente dieser Methodik der Problemlösung sind offene Diskussionen und ausgesprochene Gruppenarbeiten. Hierbei ist klar, dass möglichst alle relevanten Sichtweisen in der Gruppe aktiv vertreten sind. Im Vordergrund steht für einmal nicht allein das Resultat, sondern eng damit verbunden auch die Qualität des Problemlösungsprozesses.

Im vernetzten Denken ist der Weg ebenso entscheidend wie das Ziel.